Sandra M., Rechtsanwältin in Genf

Karriere-Management -
8 Juli 2008

1) Wie würdest Du Deinen Beruf definieren?

Wenn man sagt, man sei Rechtsanwalt denken viele Leute, man verbringe seine Tage am Gericht, um sich für Witwen und Waisen auszusprechen oder um die Richter um Milde für den Angeklagten zu bitten, den man vertritt. Die Gerichtstätigkeit stellt jedoch nur einen Teil meines Berufs dar. Die Rechtsberatung (z.B. Steuerrecht, Handelsrecht oder Vertragsrecht) und die Schlichtung spielen ebenfalls eine grosse Rolle und sind für zahlreiche Rechtsanwälte eine Vollzeitbeschäftigung.

2) Welche schulische Laufbahn hast Du absolviert, um diesen Beruf zu erreichen?

Das Rechtsstudium dauert vier Jahre. Um zur Prüfung für das Rechtsanwaltsdiplom antreten zu können, muss man zudem ein zweijähriges Praktikum in einer Anwaltskanzlei gemacht haben.

3) Welche Erfahrungen kannst Du vermitteln? Es geht hier wirklich darum, positive und negative Punkte zu erwähnen.

Dieser Beruf ist spannend aber schwierig. Er verlangt eine grosse Verfügbarkeit, man trägt enorme Verantwortung und muss sich immer öfter auf einen Bereich spezialisieren, denn die Materie ist sehr umfangreich. Was mich betrifft, so habe mich ich nach einigen Jahren in der Anwaltskammer dazu entschlossen, mich in Richtung Justizbeamtin zu orientieren, um so Familien- und Berufsleben besser unter einen Hut bringen zu können. In ein paar Jahren möchte ich gern in die Staatsanwaltschaft eintreten.

traduction: cecile Jacq